Black Island Gin No. 12

Es ist mein Gin Nummer 2 von der ostfriesischen Insel Langeoog, auch wenn er die Nummer 12 im Namen trägt. Ohne meine Schwester, die mir die Flaschen als Urlaubsmitbringsel mitgebracht hat, hätte ich diese interessante Destille gar nicht kennengelernt. 2012 von Horst Schmidt gegründet, nutzt er die Süßwasserlinse der Insel, um seine Gins auf Trinkstärke zu reduzieren. Dabei experimentiert er flei´ßig mit Botanicals unterschiedlichster Herkunft für seine New Western Dry Gins oder Hybrid-Gins, wie er einen Teil seines Sortiments nennt. Seine Nummer 12 hat ein Alkoholgehalt von 43 Prozent, ist ein London Dry Gin und verwendet hat er insgesamt 18 Botanicals. Neben Wacholder nutzt er dafür Queller oder Meeresspargel sowie Strandhafer und erntete 2019 bei den German Spirits Awards Silber. Auf den Korken hat er noch einmal ein Siegel aufgebracht, was den Inhalt als No. 12 kennzeichnet.

Der klare Gin verströmt zunächst eine Wacholdernote, ehe sich dazu ein Duft wie an einem Meeresstrand dazugesellt. Vielleicht bin ich durch die Herkunft voreingenommen, aber ich rieche Salz, Hafer und Kräuter. Schon der erste Schluck macht klar: Ein Gin, denn der Wacholder dominiert zunächst. Doch dann gesellt sich eine salzige Komponente dazu, die an Algen erinnert, gepaart mit Kräutern und dem Strandhafer, der das komplexe Bouquet abrundet. Zurück bleibt ein lang anhaltender Kräutermix mit einer Prise Salz auf der Zunge zurück. Ich probiere ihn mit meinem Standard-Tonic Thomas Henry, das dem Gin eine süßliche Note und Frucht verleiht. Das betont noch einmal den Queller und die salzigen Komponenten, was für mich etwas gewöhnungsbedürftig ist. Ich bleibe daher bei diesem Gin beim puren Genuss, der sich wirklich lohnt!

Alkoholgehalt: 43,0 %

Farbe: klar

Botanicals: Wacholder, Queller, Strandhafer (u.a.)

Flasche: 0,5 l, Preis 39,95 Euro

Website:  Black Island Gin No. 12

Meine Wertung: 5/5